ISIS Extremisten kämpfen mit großkalibrigen Waffen gegen die irakische und kurdische Armee
ISIS Extremisten kämpfen mit großkalibrigen Waffen gegen die irakische und kurdische Armee

Shingal (Irak) – Mit Mörsergranaten und Artilleriegeschützen haben Terroristen der ISIS am Montagmorgen des 30. Juni die zweitgrößte Zementfabrik des Iraks in Shingal angegriffen. Bei dem Angriff wurde jedoch keiner der 1.500 Angestellten und Arbeiter verletzt. Shingal sowie die Fabrik unterstehen der Kontrolle der Pêşmerga Armee, die die Angreifer bei dem folgenden Gefecht zurückdrängen konnte.

Falah Reshoka, ein Journalist in Shingal, berichtet, dass es der erste Angriff auf die Fabrik seit 2003 gewesen sei. Unterdessen haben sich êzîdîsche Soldaten der irakischen Armee in Shingal den Pêşmerga angeschlossen. Die ISIS, die sich nun Islamischer Staat (IS) nennt und in den von ihr kontrollierten Gebieten in Syrien und im Irak ein Kalifat ausgerufen hat, verübt immer wieder Angriffe auf logistisch wichtige Einrichtungen in Shingal sowie auf wichtige Zufahrtsstraßen.

Die Pêşmerga Kräfte konnten bisher jeglichen Angriff der ISIS abwehren. In Shingal, dem êzîdîschen Hauptsiedlungsgebiet, leben über 500.000 Êzîden und machen damit einen Bevölkerungsanteil von ca. 85% aus. Kurz nach Beginn des ISIS-Irak Konfliktes sind mehrere tausend Pêşmerga Soldaten der kurdischen Autonomieregion in Shingal einmarschiert, nachdem die irakische Armee flüchtete. Die Lage in Shingal sei stabil, berichten Bewohner, nur die Außengrenzen sowie die irakisch-syrischen Grenzübergänge wie in Rabia seien stark gefährdet.

êzîdîPress, 30.06.2014