Êzîdîscher Würdenträger entzündet ein heiliges Licht im Heiligtum Lalish
Êzîdîscher Würdenträger entzündet ein heiliges Licht im Heiligtum Lalish

Lalish (Kurdistan) – In den folgenden Tagen wird das Fest der vierzig Sommerfastentage im Heiligtum der Êzîden gefeiert. Im Sommer wie auch im Winter fasten hohe Würdenträger der Êzîden je 40 Tage. Das Ende der Sommerfastentage wird mit einer entsprechenden Zeremonie im Heiligtum Lalish feierlich beendet, dem sog. „Cejna çilê havînê“.

Die vierzig Fastentage sind für alle hohen Würdenträger Pflicht. Darunter fallen die Feqîrê (êzîdîsche Asketen), der Baba Şêx (Symbolischer Vater der Sheikhs und religiöses Oberhaupt), der Mîr (weltliches Oberhaupt aller Êzîdî) als auch alle Mitglieder des „Civata Ruhanî“ (dt. „Religiöser Rat“). Aber auch einfache Laien können an diesen Fastentagen teilnehmen. Die Teilnahme ist verbunden mit einer hohen Anerkennung in der restlichen êzîdîschen Gemeinde.

Die vierzig Fastentage erinnern an das Wirken von Sheikhadis (kurd. Şêxadî), einem êzîdîschen Heiligen. Sheikhadi fastete zu Ehren Gottes vierzig Tage im Sommer und vierzig Tage im Winter.

êzîdîPress, 31.07.2014