Kämpfer der HPÊ während Gefechten mit IS-Terroristen in Solakh im Westen Shingals (Archivbild)
Kämpfer der HPÊ während Gefechten mit IS-Terroristen in Solakh im Westen Shingals (Archivbild)


Shingal. In der nordirakischen Region Shingal hat die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) am Montagmorgen erneut mehrere Ortschaften angegriffen. In der Region Shlo, östlich des Shingal-Gebirge, versuchten mehrere IS-Einheiten das Gebiet zu infiltrieren. Kämpfer kurdischer und êzîdîscher Widerstandseinheiten bemerkten die IS-Terroristen rechtzeitig und schlugen sie schließlich zurück. Bei den Gefechten sollen mehrere IS-Terroristen getötet worden sein, wie ein Widerstandskämpfer mitteilte. In Shlo liegt eine wichtige Kreuzung, die unter anderem in den Norden der Region führt.

Im November 2014 drängten die Widerstandskämpfer die Terrormiliz mehrere Kilometer zurück, die gleichnamige Stadt Shingal konnte befreit werden. Weitere Dörfer, darunter Siba, Kocho und Girizer, stehen nach wie vor unter der Kontrolle der Terroristen.

Die Sicherheitslage in Shingal ist nach wie vor instabil. Fast täglich kommt es zu Gefechten zwischen Widerstandseinheiten und der IS-Terrormiliz. Flugzeuge der Anti-IS-Koalition bombardierten in den vergangenen Tagen zahlreiche Stellungen der Terroristen. Eine Rückkehr der Zivilisten ist in naher Zukunft nicht zu erwarten. Nahezu 80% der Gebäude und der öffentlichen Infrastruktur sind zerstört. Die Kosten für den Wiederaufbau belaufen sich nach Schätzungen auf über 150 Millionen Euro.

© ÊzîdîPress, 22. Februar 2016