Befreite Dorf Bara, aufgenommen von einem Widerstandskämpfer (14. Nov.)
Befreite Dorf Bara, aufgenommen von einem Widerstandskämpfer (14. Nov.)

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[B]ara. Die Kämpfe um das Dorf Bara am westlichen Gebirgshang in Shingal sind heute mit intensivierter Härte fortgesetzt worden, nachdem Widerstandseinheiten der YPG, YBŞ und HPŞ in den vergangenen zwei Tagen Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat angegriffen hatten. Heute Morgen stürmten mehrere Einheiten der Volksverteidigungseinheit YPG zusammen mit Kämpfern der Widerstandseinheit YBŞ und der Verteidigungseinheit Shingals HPŞ das Dorf.

Nach stundenlangen Gefechten und schweren Verlusten zogen sich die IS-Terroristen schließlich zurück. Alleine heute sollen während der Kämpfe in Bara mind. 20 Terroristen getötet worden sein, so ein Widerstandskämpfer gegenüber der ÊzîdîPress Redaktion. Die Stellung in Bara wurde am 21. Oktober von der Terrormiliz überrannt und eingenommen. Von Bara aus führt eine wichtige Verbindungsstraße in den Norden nach Khanasor. Entlang dieser Verbindungsstraße kam es ebenfalls zu mehreren Gefechten.

Widerstandskämpfer in Shingal und Mädchen im Gebirge
Widerstandskämpfer und Mädchen im Shingal-Gebirge

Weitere Kämpfe fanden nahe der Großgemeinde Sinune statt, jedoch nicht in unmittelbarer Nähe, wie zunächst berichtet wurde. Im Verlauf der Auseinandersetzungen südlich von Sinune wurden Angaben der HPŞ-Widerstandskämpfer zufolge ebenfalls mehrere IS-Terroristen getötet. Erste Meldungen vermeldeten die Tötung von mind. sechs IS-Extremisten. Die Terroristen konnten zum Rückzug in den Norden gezwungen werden. Widerstandskämpfer nahmen hinterlassene Waffen der Terromiliz in Besitz.

Auch in Shlo, wo eine wichtige Verbindungsstraße und ein Verkehrskreuz in Shingal liegen, entbrannten Gefechte zwischen der Verteidigungseinheit Shingals HPŞ und den IS-Terroristen. Nördlich von Shlo konnten kleinere Vororte befreit werden. Die flüchtenden IS-Terroristen hinterließen unter anderem bewaffnete Fahrzeuge, Dushkas als auch eine größere Menge an Maschinengewehren und kleinkalibrigen Waffen sowie Munition. Rund zehn IS-Terroristen wurden getötet. Erstmals seit Wochen sind die Widerstandseinheiten in Shingal damit in der Offensive. Die Kämpfe halten weiter an.

Die irakische Luftwaffe lieferte unterdessen weitere Hilfsgüter für die im Gebirge ausharrenden Zivilisten. Dabei soll es sich einem Widerstandskämpfer nach um sechs Pakete mit etwa neun Tonnen humanitären Gütern handeln, die im Westen des Gebirges abgeworfen wurden.

êzîdîPress, 14. Nov. 2014