Êzîdîsche Mutter und Kinder auf der Flucht vor den IS-Terroristen in Shingal (Nordirak | Reuters)
Êzîdîsche Mutter und Kinder auf der Flucht vor den IS-Terroristen in Shingal (Nordirak | Reuters)

Eilmeldung

Sinunê. Kämpfer der kurdischen YPG- und PKK-Einheiten in Syrien haben heute mindestens 22 Êzîden aus der Gefangenschaft der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) befreit. Unter den Befreiten befinden sich demnach vor allem Frauen und Kinder, die vor über 19 Monaten aus der nord-irakischen Region Shingal entführt und versklavt wurden.

Offenbar erfolgte die Befreiung im Austausch gegen von kurdischen Einheiten gefangengenommene IS-Terroristen in Syrien. Eine Bestätigung der kurdischen Einheiten hierfür liegt jedoch bisher nicht vor.

Die Frauen und Kinder wurden nach bestätigten Angaben von Syrien aus in die Gemeinde Sinunê, wenige Kilometer nördlich der Pilgerstätte Sherfedîn in Shingal, gebracht und sollen dort nun medizinisch betreut und mit ihren Familien wiedervereint werden.

Update: Kämpfer sowie ÊP-Korrespondenten bestätigen, dass es sich bei der Zahl der befreiten Êzîden nicht um 22 sondern um insgesamt 51 Êzîdînnen handelt. Darunter befinden sich 10 Frauen sowie 41 Jungen und Mädchen. Aktivisten veröffentlichten Bilder der befreiten Êzîden, die sich zu dem Zeitpunkt noch in einem Stützpunkt der êzîdîschen Widerstandseinheit Shingals (YBŞ) in der Kleinstadt Khanasor befanden.

Befreite Êzîdînnen aus IS-Gefangenschaft (Khanasor, 22. März 2016)
Befreite Êzîdînnen aus IS-Gefangenschaft (Khanasor, 22. März 2016)

© ÊzîdîPress, 22. März 2016