Shingal (Irak) – Der Zerstörungswahn der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) im Hauptsiedlungsgebiet der Êzîden Shingal geht fast einen Monat nach Erstürmung der Region unvermindert weiter. Im Norden der Region haben IS-Terroristen am 30. August das êzîdîsche Dorf Khiran in Brand gesteckt. Es wird befürchtet, dass das Dorf weiterhin von wenigen Êzîden bewohnt war und diese einem weiteren Massenmord durch die IS-Terroristen zum Opfer gefallen sind.
Der Vorfall und die Vorgehensweise erinnern an das kürzliche Massaker von Jidale. Auch hier verblieben êzîdîsche Männer im Dorf, um es gegen die IS-Terroristen zu verteidigen. In der Regel nehmen die Terroristen die eroberten Dörfer ein und beziehen dort Stellung. So erobert und erweitert der Islamische Staat seit Monaten sein in Syrien und im Irak ausgerufenes Kalifat, reißt Grenzen ein und verschiebt Frontlinien nach vorne.
Noch immer steht ein Großteil der Region Shingal unter der Kontrolle des IS. Kurdischen Streitkräften versuchen weiterhin den Vormarsch der Terroristen zu stoppen und die Region zurückzuerobern. Dabei kommt es häufig zu schweren Gefechten und Kämpfen.
Mehrere Pilgerstätten der Schiiten und Êzîden in Shingal sind bereits zerstört worden. Den IS-Terroristen gelten selbst muslimische Schiiten als Abtrünnige.
êzîdîPress, 01. Sept. 2014
