YBS-Kämpfer
Kämpfer der Widerstandseinheit Shingals (YBŞ) in Bara

Bab Shlo. Erneut ist es im Südwesten des Shingal-Gebirge im Nordirak zu schweren Kämpfen zwischen Widerstandskämpfern und Terroristen des „Islamischen Staates“ (IS) gekommen. In Bab Shlo töteten Kämpfer der Widerstandseinheit Shingals (YBŞ) eigenen Angaben zufolge mindestens 11 Terroristen und verwundeten weitere sechs.

Seit gestern toben in der Region schwere Auseinandersetzungen, nachdem Einheiten der YBŞ und der PKK eine Offensive zur Rückeroberung strategischer Stellungen begonnen hatten. Den Widerstandseinheiten gelang es unter anderem die wichtigste Verbindungs- und Nachschubroute des IS nach Syrien zu kappen und zwei Dörfer wenige Kilometer westlich der Ortschaft Sikêniyê zu erobern. Es sind sie größten Erfolge seit Monaten im Kampf um die Südregion Shingals.

Die Offensive hält einem YBŞ-Kämpfer zufolge weiter an und soll die Befreiung weitere Dörfer im Süden und Westen umfassen.

Am 3. August 2014 überrannte die Terrormiliz die Shingal-Region, das Hauptsiedlungsgebiet der Êzîden und verübte einen Völkermord an der Zivilbevölkerung. Über 5.000 Menschen wurden getötet, bis zu 7.000 Frauen, Mädchen und Kinder verschleppt und in die Sklaverei gezwungen. Ein Großteil des Südens steht weiterhin unter der Kontrolle der Terroristen.

© ÊzîdîPress, 9. Oktober 2015