Der russische Metropolit Hilarion Alfejew (li.) und der êzîdîsche Geistliche und Intellektuelle Pîr Dima (ÊP)
Der russische Metropolit Hilarion Alfejew (li.) und der êzîdîsche Geistliche und Intellektuelle Pîr Dima (ÊP)


Moskau. Der russische Metropolit und ehemalige Bischof von Wien und Österreich Hilarion Alfejew hat in Moskau eine êzîdîsche Delegation empfangen. Am vergangenen Dienstag waren Mitglieder des Geistigen Rates der Êzîden in Georgien (GRÊG), deren Delegation von Pîr Dîma, dem bedeutendsten êzîdîschen Intellektuellen, geführt wurde, geladen. Hilarion Alfejew ist zudem Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats.

Im Gespräch erläuterte Pîr Dima wesentliche Merkmale der êzîdîschen Theologie und verwies auf die wichtige Rolle Russlands bei der Aufnahme êzîdîscher Flüchtlinge Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Delegation drückte zudem ihr Beileid zur Ermordung des russischen Botschafters in der Türkei aus und betonte, dass man Extremismus gemeinsam entgegentreten müsse. Während des Gespräches wurde ausführlich auf die Situation der nicht-islamischen Minderheiten im Nahen Osten eingegangen. Pîr Dima betonte zudem die guten Beziehungen der Êzîden zur georgisch-orthodoxen Kirche sowie zu anderen Konfessionsvertretern in Georgien. Alfejew bekräftigte den Willen Russlands zum friedlichen interreligiösen Dialogs im Land.

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Am Ende des Treffens überreichten sich Pîr Dîma und Hilarion Alfejew Werke zur êzîdîschen und christlichen Religion. Weitere Gespräche sollen in den kommenden Monaten folgen.

© ÊzîdîPress, 21. Dezember 2015