Êzîden flüchten aus Rabia
Êzîden flüchten aus Rabia

Shingal (Irak) – Nach den vermehrten Übergriffen islamistischer Terroristen auf Êzîden in der Region Shingal, haben sich Vertreter der Êzîden mit der Bitte an die kurdische Autonomiebehörde gewandt, junge Êzîden militärisch auszubilden, um die Êzîden in der Region Shingal verteidigen zu können. Schon lange besteht der Wunsch, Êzîden zu einer Peshmerga-Einheit auszubilden, um die schutzlosen Êzîden verteidigen zu können.

„Wenn schon weder der irakische Staat noch die Peshmerga uns beschützen, dann wollen wir uns selbst verteidigen!“, heißt es immer wieder von den Bewohnern Shingals. Am Vortag haben hunderte Êzîden in Shingal gegen die Ermordungen demonstriert.

Islamisten, Anhänger der ISIS, haben binnen einer Woche sechs Êzîden in der Region Rabia getötet und weitere Flugblätter mit Morddrohungen an Êzîden ausgegeben. Aus Angst haben deshalb über 4.000 Êzîden die Region verlassen und ihr Hab und Gut zurückgelassen. Auf die Flüchtlinge wartet in ihren Dörfern in Shingal Hunger und teilweise Obdachlosigkeit, weil sie ihr gesamtes Geld in die Felder in Rabia investiert hatten, die sie nun nicht weiter bewirtschaften können.

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êzîdîPress, 10.05.2014