Nach schweren Schneefällen sind in Shingal die Decken mehrere Häuser aufgrund der Schneelast zusammengebrochen. Besonders betroffen ist das Dorf Sîba Sheikh Khidir, wo die folgenreichen Schneeniederfälle rund zehn Stunden andauerten und viele Häuser zerstörten. Nun kämpfen die Menschen gegen die Überschwemmung ihrer Häuser an. Es sind die stärksten Schneeniederfälle seit rund 50 Jahren, die in der Region Shingal gemessen wurden.
Die mehrheitlich aus Lehm gebauten Häuser können das Gewicht der Schneelast nicht tragen und stürzen schon bei relativ geringer Belastung ein. Die Region wurde vor wenigen Wochen bereits von einer Sturmflut erfasst, die viele Häuser zerstörte. Vier Êzîdî kamen in den Fluten um.
Das Dorf Sîba Sheikh Khidir war eines von jenen zwei Orten, die 2007 Opfer der verheerendsten Terroranschläge im Irak wurden. Fast alle Häuser wurden in Folge des Anschlages zerstört und nur notdürftig wiederaufgebaut. Noch heute leben die Menschen in Sîba Sheikh Khidir in Armut und stehen einmal wieder mit ihren Problemen alleine da. Die obdachlos gewordenen Menschen stehen vor dem Nichts. Dabei hat der Winter in Shingal erst begonnen.
êzîdîPress, 15.12.2013
[youtube 40mYOZRT-aE nolink]
