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Efşê (Kaleli Köyü/Türkei) – Vor einer Woche berichteten wir bereits über die Drohung an Êzîden des Dorfes Efşê in der Türkei. Die Situation eskaliert nun zusehends. Nachdem Dorfbewohner vor zwei Tagen versuchten in ihr Dorf zurückzukehren, sind sie von den weiterhin im Dorf verschanzten Familienmitgliedern des Osman-Clans vertrieben worden. Bei dem Disput beanspruchten die Mitglieder der Großfamilie das Dorf weiterhin für sich.
Es kam zu Beschimpfungen, woraufhin gegenseitig Anzeigen bei der örtlichen Kaserne erstattet worden sind. Eine Gruppe der Êzîden sowie der Osman Clanmitglieder trafen in der Kaserne (Xerabê Alê) aufeinander, woraufhin es zu einer Schlägerei kam. Um eine vollständige Eskalation der Situation zu verhindern, trafen deshalb kurdische Politiker der HDP gestern mit dem Clan-Oberhaupt und AKP-Politiker Osman Doğru zusammen.
Doğru wies jedoch jegliche Klärungsgespräche zurück und drohte erneut, dass Dorf auch ohne Genehmigung staatlicher Stellen in Besitz nehmen zu wollen: „Es ist unser Dorf, gleich was der Staat entscheidet“, so Doğru wörtlich gegenüber der HDP-Delegation. Doğru machte zudem darauf aufmerksam, dass man eine Rückkehr der Êzîden in das Dorf nicht dulden und sein Clan den Besitzanspruch nicht aufgeben wird.
Die Êzîden in Efşê bitten daher nach Hilfe, um weitere Übergriffe zu verhindern und um in ihr Dorf zurückkehren zu können. Wer sich in Deutschland an einer Hilfs-Delegation beteiligen möchte, kann sich unter folgender Nummer melden: 0152/07103018. Weitere Informationen unter der angegebenen Nummer.
êzîdîPress, 19. Sept. 2014
