Terroristen der ISIS
Terroristen der ISIS

Rabia (Nordirak) – Einem Bericht der Nachrichtenagentur Shafaaq zufolge haben Islamisten der ISIS heute in einer großangelegten Aktion versucht, die syrisch-irakische Grenze Richtung Rabia zu durchdringen und dafür auch ihre Terrorzellen in Rabia aktiviert. Die ISIS begann ihre Angriffe von der syrischen Grenzregion Al-Heseke aus, in der vor dem Krieg in Syrien noch tausende Êzîden lebten.

Mit der Einnahme der Grenzstadt Rabia versucht die ISIS ihre Versorgungslinie nach Mosul zu sichern, damit der Nachschub ungehindert zu den Terroristen gelangen kann. Die irakische Armee ist anscheinend kaum in der Lage die Stadt zu halten, auch weil einige der ansässigen arabischen Stämme in der Region die ISIS logistisch unterstützen. Diesen Vorwurf haben Êzîden bereits in der Vergangenheit erhoben. Die Angriffe der ISIS in Rabia scheinen mit jüngsten Erfolgen der syrischen Armee zusammenzuhängen, die immer neue Erfolge im Krieg gegen die Terroristen meldet.

Vor wenigen Tagen sind über 5.000 Êzîden, die in der Grenzregion Rabia als Bauern arbeiteten, mit ihren Familien ins Zentrum von Shingal geflüchtet. Zuvor hatten die Islamisten der ISIS binnen einer Woche sechs Êzîden getötet und dem Rest der Êzîden mit Mord gedroht.

Die von der kurdischen Regierung versprochene Stationierung einer Peshmerga Einheit zur Verteidigung der Êzîden in Shingal wurde bisher nicht umgesetzt. Davor kritisierten irakische Regierungsmitglieder das Vorhaben scharf. Gegen die Ermordung der Êzîden demonstrierten gestern auch in Hannover rund 300 Teilnehmer. Sie fordern die irakische Regierung und die kurdische Regierung auf, die Êzîden zu schützen.

êzîdîPress, 18.05.2014