Shingal. Rund 25 weitere êzîdîsche Kämpfer haben sich heute in Shignal nach ihrer militärischen Ausbildung der Widerstandseinheit Shingals (YBŞ) angeschlossen. Im Shingal-Gebirge legten die neuen YBŞ-Kämpfer ihren Eid ab und traten damit offiziell der Einheit bei.
Die YBŞ ist neben der Verteidigungskraft Êzîdxan (HPÊ) die zweite militärische Widerstandseinheit der Êzîden, die seit dem Genozid der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) an Êzîden in Shingal gegründet wurde. Die Gründung initiierte die kurdische Volksverteidigungseinheit YPG, die den Êzîden in Shingal zur Hilfe eilte, als tausende Peshmerga der südkurdischen Regionalregierung die Region fluchtartig verlassen hatten. Ausgebildet werden die Freiwilligen der YBŞ zumeist von erfahrenen YPG- bzw. PKK-Kommandeuren, die die Êzîden auch ausrüsten. Das Frauenbataillon der YBŞ nennt sich Verteidigungseinheit der Frauen Êzîdxan (YJÊ; ehemals YPJ-Shingal) und verfügt über mehrere hundert Kämpferinnen.
Die KämpferInnen der YBŞ kämpfen an der Seite der YPG- und PKK-Einheit in Shingal an vorderster Front. An der Befreiung der kürzlich zurückeroberten Stadt Shingal und weiterer Dörfer im Westen hat die YBŞ maßgeblich mitgewirkt. Ihre Mitgliederzahl wird auf rund 2.000 Kämpfer geschätzt. Die YBŞ fordert vor allem mehr Selbstverwaltungsrechte für Êzîden in ihrem Hauptsiedlungsgebiet Shingal und steht ideologisch der PKK nahe.
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